Eine sehr kleine, aber für Freunde des Heiligen Landes sehr sehenswerte Ausstellung mit Siegeln aus der Kreuzfahrerzeit ist momentan in der „Staatlichen Münzsammlung München“ zu sehen. Die Staatliche Münzsammlung ist in Räumen der Residenz untergebracht und ist die zentrale numismatische Sammlung des Freistaats Bayern.
In einer Vitrine werden hervorragend erhaltene Siegel aus Blei gezeigt, die verschiedene Ansichten des Heiligen Landes darstellen. Beispielsweise kann man den Felsendom sehen, das Davidstor und auch die Grabeskirche. Die gezeigten Personen sind die Könige des Kreuzfahrer-Reiches, Bischöfe und Äbte.
Dass diese Siegel in Blei gegossen sind, liegt daran, dass die herkömmlichen Wachs-Siegel unter den klimatischen Bedingungen des Heiligen Landes keinen Bestand gehabt hätten. Die Siegel waren mit Schnüren an den Pergament-Urkunden angebracht. Die ausgestellten Siegel sind ohne Bänder und die Urkunden erhalten.
Einen Zusammenhang einiger Siegel mit Urkunden aus dem Kloster St. Maria im Tal Josafat in Jerusalem, die in Palermo aufbewahrt werden, könnte bestehen und wird von der Universität München untersucht.